Tennengebirge 2009

 

1.Tag: Anreise von Düsseldorf Hbf. nach Golling (483m) – Busfahrt nach Abtenau (714m) – Auffahrt mit der Karkogel-Kombibahn zur Karkogelhütte (1004m) – Gsengalmhütte (1447m)

 

HU: Aufstiege ca. 450 m (ab Karkogelhütte)

Entfernung: ca. 2 km (ab Karkogelhütte)

Zeit: ca.  1 ½  Std. (ab Karkogelhütte)

 

Beschreibung:

Von der Bergstation der Karkogel-Kombibahn führt der Weg 227 über den Karkogel-Rücken zur Gsengalm. Die ersten zwei Drittel des Weges führen  durch den Wald, wo auch das steilste Stück zu überwinden ist. Nach Übersteigen eines Zaunes sieht man ca. 300m voraus die Gsengalmhütte.

Seit 2007 führt auch eine ca. 3 km lange Forststraße von der Karkogel- Bergstation direkt zur Gsengalm . 


 

2.Tag: Gsengalmhütte (1447m) – Zapfensteig – Tagweide (2128m) – Hochkarfelderköpfe (2219) – Edelweißkogel (2030m) - Laufener Hütte (1726m)

 

HU: Aufstiege ca. 800m, Abstiege 500m

Entfernung: ca. 7 km

Zeit: ca. 4 ½  Std.

Beschreibung:

 

Von der Gsengalm auf Weg 236 (Zapfensteig) über die obere Alm auf die Scharte des Hohen First. Hier links (Weg Nr. 211) über einen Grasrücken zum Gipfelaufbau der Tagweide heran, wo gut gesicherte, gestufte Felsbänder zu einer kleinen Rinne geleiten. Von dieser weist ein festes Drahtseil über einen felsdurchsetzten Grashang schräg rechts auf eine Schulter am Nordgrat, die einen prächtigen Tiefblick ins Antenauer Becken zu bieten hat.

Über den Grat und einen breiten Grasrücken erreichet man das große Gipfelkreuz auf der Tagweide.

Unmittelbar davor mündet von rechts die Variante über die Laufener Hütte ein, die unter Verzicht auf die Hochkarfelderköpfe gewählt wird.

Zu den Hochkarfelderköpfen geht es auf Weg Nr. 234 am Südortgrat kurz in ein Schartl hinab, dann über griff- und trittreichen Fels (Drahtseil) auf eine Schulter und anschließend über einen waagerechten, gutartigen Felsgrat sowie durch eine Grasmulde auf eine unbenannte Kuppe. Von dieser senkt sich ein südostseitiger, steiler Grashang in eine Scharte hinab, von der man über einen grasigen Rücken ansteigt, eine Schulter rechts umgeht und hinter einer Mulde über einen weiteren Rücken den Nordöstlichen Hochkarfelderkopf erreicht.

Über einen Grashang steigt man in eine weitere Scharte ab, anschließend über ein Felsköpfl hinweg und am Grat entlang sowie links davon auf den Hauptgipfel der Hochkarfelderköpfe (2.Kreuz). Über einen Grashang und eine Scharte geht es zum Südwestlichen Hochkarfelderkopf weiter (3.Kreuz), dahinter über einen breiten Grasrücken auf einen Sattel hinab und nach kurzem Gegenanstieg über eine unbenannte Kuppe (4.Kreuz) und über einen ausladenden Grashang zur Edelweißscharte hinab. Von hier lässt sich der Gipfel des Edelweißkogels ggf. „mitnehmen“.

Von der Scharte schwenkt man nach rechts und wandert zuerst durch gestufte, grasige Karmulden, dann durch schotterig-felsiges Gelände in die Latschenzone hinab, kurvt im Uhrzeigersinn um eine große und eine kleine Grube herum und steigt dahinter über einen Geländesprung zur Laufener Hütte hinauf.

3.Tag: Laufener Hütte (1726m) – Tennkessel (1900m) – Bleikogel (2411m) – Schubbühelscharte (2334m) - Tauernscharte (2114m) – Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte (1531m)

HU: Aufstiege ca. 700m, Abstiege ca. 880m

Entfernung: ca. 9 km

Zeit: ca. 4 ½ Std.

Beschreibung:

 

Erstmals wird voll die Öde des Tennengebirge-Plateaus sicht- und spürbar, und doch flieht man am Schluss des Tourentages wieder auf die freundliche Tennengebirgs-Südseite.

Von der Hütte südwestl. zur Weggabel und weiter in Westrichtung durch den Tenn- und den Fritzerkessel Richtung Bleikogel. Er wird auf seiner Südseite umgangen; von Westen ist`s dann nur ein Katzensprung auf den Gipfel (zweithöchste Erhebung des Tennengebirges) mit seiner Übersicht übers karge, traurig-öde Plateau.

Jetzt über den Südwestrücken mäßig steil abwärts zur Schubbühelscharte. Von dort zwischen Brietkogel und Eiskogel ab- und wieder ansteigend, nördlich am Nopf vorbei und in die Tauernscharte. Südl. abwärts bald durch einen schmalen Durchschlupf, über Geröll hinunter ins Latschengelände (linkerhand der interessant geformte Tauernkogel) und in Serpentinen zur sonnig gelegenen Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte.

 

4.Tag: Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte (1531m) –

a)    Tauernscharte (2114m) – Schubbühelscharte (2334m) – Wenger Scharte (2077m) – Streitmandlscharte (2223m) – Mittlerer Streitmandl (2360m) – Edelweißerhütte (2349m) – Abzweig zum Raucheck (2378m) - Grießscharte (2271m) – Werfener Hütte (1969m)    oder

b)    Wengerwinkl – Fromm (950m) – Gasthof Gamsblick (1019m) – Wenger Au – Elmaualm (1530m) – Tanzboden (ca. 1600m) – Werfener Hütte (1969m)

 

HU:

a)    Aufstiege ca. 1100m, Abstiege ca. 650m

b)    Aufstiege ca. 1000m, Abstieg ca. 600m

Entfernung:

a)    ca. 11 km

b)    ca. 6 km

Zeit:

a)    ca. 4 ½  -5  Std.

b)    ca. 3 ½ - 4  Std.

Beschreibung:

 

a)     Anregende Wanderung entlang des Plateaurandes mit finalem Eintauchen in die liebliche Almenlandschaft unterhalb der wildesten Klettergipfel des Tennengebirges.

        Wieder aufwärts zur Tauern- und Schubbühelscharte und westl. über Kämme und durch Mulden, fortwährend in

            abwechslungsreichem Auf und Ab, zuletzt mit größerem Abstieg in die Wenger Scharte. Jenseits etwas strenger Gegenanstieg

        in die Streitmandlscharte und südl. über den Kamm zum Mittleren Streitmandl mit seinem weithin sichtbaren Gipfelkreuz.

        Unmittelbar unterhalb steht die Edelweißerhütte.

Nun südl. den Bezeichnungen folgend teilweise über Karrenplatten und Schrofen (der Abzweig zu Raucheck bzw. Dr.-Friedrich-Oedl-Hütte wird heute noch ignoriert) zu neuerlicher Wegverzweigung. Nicht ins Throntal Richtung Werfener Hütte sondern rechts (westl.) in die Grießscharte. Die Markierung leitet über steile Schrofen hinunter ins Grießkar und zum „Eiskeller“ am Fuß des Hieflers.

Nun unterhalb des Kleinen Fieberhorn östl. gesichert zur Werfener Hütte.

b)    Übergangsvariante.

Von der Hütte talwärts auf Weg Nr.2 (Europ. Fernwanderweg E4) Richtung Werfenweng bis nach Fromm.

Dort in scharfer Rechtskehre wieder bergan, zunächst auf Fahrsträßchen, auf Weg Nr.30 zur Elmaualm.

Von hier sind es noch ca. 1 ¼ Std. über Tanzboden aufwärts bis zur Werfener Hütte.


5.Tag: Werfener Hütte (1969m) – Throntal – Abzweig zum Raucheck (2378m) – Hiefler (2378m) – Raucheck (2431m) – Abzweig zum Oedl-Haus (2202m) – Hochkogel (2282m) – Hochkogeltief (2092m) – Dr.-Friedrich-Oedl-Haus (1573m)

 

HU: Aufstiege ca. 600m, Abstiege ca. 1050m

Entfernung: ca. 9 km

Zeit: ca. 5 - 6 Std.

 

Beschreibung:

 

Von der Hütte nordwestl. unterhalb der Wände des Werfener Hochthrons entlang ins schmale Throntal (großartige Nahblicke zum Kleinen Fieberhorn). Über die steile ausgesetzte Thronleiter und hinauf zum Verbindungsweg Edelweißerhütte – Dr.-Friedrich-Oedl-Haus.

Wer vor dieser Thronleiter Scheu hat, steigt eben (wieder) über die Grießscharte zum Plateau.

Auf ihm westl. hart unterhalb der leicht ersteigbaren Tennengebirgsgipfel Hiefler und Raucheck (höchste Erhebung der Gruppe, sollte man bei guter Sicht „mitnehmen“, bei schlechter findet man ohnehin nicht hinauf) entlang und südwestl. an Hochpfeiler und Hühnerkrall vorüber zu Wegkreuz (Markierungspunkt 2202m, Abzweig zum Oedl-Haus bzw. zum Hochkogel-Hauptgipfel, unschwierig ersteigbar).

Nun abwärts zum Hochkogeltief und über ein Felsband und eine kleine Verschneidung hinab. Der Weg holt nun weit nach rechts aus und zieht nach links kurz hinab. Es folgt eine kurze Leiternpassage vor einer ausgeprägten Rechts-Links-Schleife und zwei weiteren Doppelschleifen. Über eine beeindruckende Steilflanke und über zwei Steinrinnen hinweg erreicht man den Weg, der auch vom Oedl-Haus Richtung Eishöhle verläuft. Nun auf weitgehend überdachtem Weg zur Hütte.

6.Tag: Dr.-Friedrich-Oedl-Haus (1573m) – Besuch der Eisriesenwelt - Hochkogeltief (2092m) – Abzweig zum Raucheck (2202m) – Leopold-Happisch-Haus (1925m)

HU: Aufstiege ca. 650m, Abstiege ca. 300m

Entfernung: ca. 4 km

Zeit: ca. 3 Std. (ohne Eisriesenwelt)

Beschreibung:

 

Vom Dr.-Friedrich-Oedl-Haus wie oben beschrieben zurück zum Abzweig (2202m). Nun nördl. und zwischen Windisch- und Tirolerkopf durch zum Leopold-Happisch-Haus.

 

7.Tag: Leopold-Happisch-Haus (1925m) – Wieselsteine (ca. 2300m) – Knallstein (2233m) – Knallboden – Stefan-Schatzl-Hütte (1356m) –  Infangalm (633m) – Oberscheffau-Kuchlbach (500m) – Busfahrt nach Golling (483m) – Zugfahrt nach Düsseldorf

 

HU: Aufstiege ca. 550m, Abstiege ca. 1800m (bis Kuchlbach)

Entfernung: ca. 11 km (bis Kuchlbach)

Zeit: ca. 5 Std. (bis Kuchlbach)

 

Beschreibung:

 

Auf dem 212-er Weg zu den Wieselsteinen hinauf. Südlicher und Mittlerer Wieselstein liegen so gut wie am Weg. Dann nördl. und nordöstl. gegen den Knallstein zu. Man lässt ihn rechts liegen (oder nimmt ihn als kleine Fleißaufgabe über seinen schmalen Grat noch mit) und steigt über die Knallsteinplatte hinunter in den Knallboden und ins Nesselbergkar, in das der Knallstein mit eindrucksvollen Wänden abbricht.

Auf schönem Weg weiter zur Stefan-Schatzl-Hütte (TVN, unbew.) und steil durch Wald abwärts. An einer Weggabelung links (auf Weg 212 bleiben) und weiter abwärts Richtung Infangalm und zuletzt Oberscheffau-Kuchlbach, von wo der Bus Nr. 470 zum Bahnhof Golling-Abtenau fährt.